Qing-Dynastie

Die Qing -Dynastie 
(1616 - 1911 n. Chr.)


Die Herrschaft der Qing-Dynastie umfasst den längsten Zeitraum aller chinesischen Dynastien. Aus ihr gehen bedeutende Entwicklungen und Bauwerke hervor, welche China bis in die heutige Zeit hinein stark prägen. Zu den Meisterwerken der Qing-Dynastie zählt der kaiserliche Sommerpalast in Peking, welcher unter anderem das Marmorboot umfasst.
Zugleich  ist sie die letzte kaiserliche Dynastie der chinesischen Geschichte. 

Bildquelle: China. (Freyer + Karaczko; 2009)

Geschichtlicher Hintergrund


Die Qing-Dynastie wurde begründeten durch die früheren Jurchen, welche nach ihrer Namensänderung als Mandschus auftraten. Ihnen gelang die größte Ausweitung des chinesischen Hoheitsgebietes, welches nun ebenfalls Taiwan, die Äußere Mongolei, Tibet und Xinjiang umfasste. Aufgrund ihrer Förderung und Festigung des chinesischen Reiches, erlangte China eine allgemeine Blüte


Gesellschaft der Qing-Dynastie:

Die Gesellschaft der Qing-Dynastie definierte sich als Agrargesellschaft. ⅘ der Gesamtbevölkerung waren Bauern, welche sowohl mit hohe Steuern als auch mit Frondienst konfrontiert waren.


Die Gesellschaft erlebte einen
demographischen Aufschwung, welcher den langen Frieden der Qing-Dynastie widerspiegelt.  In wirtschaftlicher Hinsicht litt das Handwerk und die Industrie während der Qing-Dynastie unter der Korruption der Beamtenschaft. 


Der Niedergang der Qing-Dynastie:

Zum Ende des 18. Jahrhunderts kam es zu Aufständen der Bevölkerung. Vietnamesische Piraten gefährdeten die Dynastie außerdem.


Durch die internationalen Beziehungen der Qing nach außen wurde die geistige Entwicklung der Bevölkerung kontinuierlich gefördert, was unter anderem zur Existenz von öffentlicher Kritik führte. Die Missionstätigkeit der Jesuiten förderte diese Entwicklung zusätzlich. 


Mit dem steigenden Einfluss der East India Company ab 1715 und der Monopolisierung des Opium-Handels, kam es zu einem Silbermangel seitens der Qing-Dynastie. Es folgten die 2. Opiumkriege, welche das chinesische Reich dauerhaft prägen sollten. Mit dem Vertrag von Nanking 1842 musste China Hongkong abtreten. 


Die Reformbestrebungen der Gesellschaft ab Mitte des 18. Jahrhunderts, fanden ihr Ventil im Taiping-Aufstand von 1851-1864. In diesem Bürgerkrieg kämpfte die Gesellschaft um den Wert ihrer Gleichberechtigung. Die internationalen Beziehungen führten zu einem Umdenken und einem inneren Konflikt in der Gesellschaft. Einerseits wollte man seine eigene Identität, Kultur und Tradition wahren, andererseits jedoch führte die Übernahme westlicher Technik und fremde politische Vorbilder zu Konflikten in der Gesellschaft. Aus dieser Entwicklung entstand zum einen 1898 die Hundert-Tage-Reform, welche durch Cixi verhindert wurde, und zum anderen hatte sie den Boxeraufstand zur Folge, welcher durch die Alliierten niedergeschlagen wurde. Im Jahre 1905 wurden schließlich das kaiserliche Prüfungssystem abgeschafft.

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